CONSTANZE WITT

wurde 1976 in Rüsselsheim geboren. Sie studierte freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf in den Bereichen Zeichnung und Installation. Ihren Studienabschluss erhielt sie 2003 für den Zeichentrickfilm “Funkel”, der weltweit auf Festivals lief und mehrfach ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2002 zog sie nach Berlin und begann die Arbeit an ihrem ersten langen Dokumentarfilm “Juan y Medio”, der die Geschichte ihrer chilenischen Familie erzählt. Anhand der Menschen und Ereignisse rund um das Fernfahrerrestaurant an der Panamericana zeigt sie die unüberwindbaren Gräben auf, die die Diktatur Pinochets und die Regierung Allendes zogen. Der Film hatte 2008 Premiere auf dem Festival “Visions du Reel” in Nyon und wurde auf mehreren Festivals gezeigt und ausgezeichnet. 2007 erhielt Constanze Witt das Stipendium der Jungen Akademie der Künste Berlin in der Sektion Bildende Kunst. Sie begann ihre künstlerische Auseinandersetzung mit den Mythen der Neuen Welt, die in ihrem auf mehrere Jahre angelegten multimedialen Projekt “Rehpfad” resultierte und die Themen Migration und Fremdheit umkreist. “Rehpfad” wurde im Jahr 2011 unter anderen von der Stiftung Kunstfonds und der Hans und Charlotte Krull Stiftung gefördert. Im selben Jahr fanden auch die Dreharbeiten für ihren zweiten langen Dokumentarfilm “Überblicke mein Reich” statt, der von ihrem Verhältnis zu zwei gegensätzlichen Menschen im postkolonialen Kalkfeld, Namibia erzählt. Neben ihrer Tätigkeit als freie Künstlerin, Autorin und Regisseurin leitet Constanze Witt gemeinsam mit Claus Larsen seit 2007 Trickfilmworkshops mit Kindern und Jugendlichen u.a. für das Projekt “Kunstwelten” der Akademie der Künste Berlin.

CLAUS LARSEN

wurde 1977 in Aarhus, Dänemark geboren und lebt seit 2006 in Berlin. Er besuchte die technische Schule in Frideriksberg, bevor er an der Kunstakademie Odense (DK) Bildhauerei studierte und dort im Jahr 2008 seinen Abschluss machte. Claus Larsens Arbeiten sind Experimente, die sich mit physikalischen Phänomenen wie Licht, Ton, Vibration oder Bewegung beschäftigen. Er untersucht, verstärkt und verschiebt die Regeln der Natur dieser Phänomene, indem er Maschinen konstruiert, die sie beispielsweise beschleunigen oder extremen Bedingungen aussetzen. Die Möglichkeit des Scheiterns bleibt dabei immer ein Bestandteil seiner Versuchsanordnungen. Seine Maschinen verdanken ihre raue Ästhetik Claus Larsens Ausbildungshintergrund in technischer Konstruktion. Sie erinnern an Abbildungen aus Physik- und Mathematikbüchern, an Brückenbauten oder an Maschinen aus der Industrie. Die Verwendung von Metall, Motoren und Elektronik wiederum erinnert an industrielle Produktion und verstärkt die oft brachiale physische Präsenz seiner Objekte. Diese beeinträchtigen somit bewusst den persönlichen Raum des Betrachters. Die Maschinen Claus Larsens waren bislang in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Im Jahr 2011 erhielt er für seine Arbeit das Stipendium der Hans und Charlotte Krull Stiftung. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Künstler leitet Claus Larsen gemeinsam mit Constanze Witt seit 2009 Trickfilmworkshops mit Kindern und Jugendlichen u.a. für das Projekt “Kunstwelten” der Akademie der Künste Berlin.